. . . gestern.
eigentlich wollten wir zu dritt, von den berliner gartenfreundinnen, dahlienknollen sammeln.
am liebsten nach sorten sortiert, selber ausbuddeln . . .
es ging schon mal nicht gut los, in dem eine von uns dreien wegen krankheit absagen mußte.
aber wir verbliebenen machten uns unbeirrt auf den weg.
als wir am britzer garten durch das tor gingen, nach dem wir auch ordentlich eintritt bezahlt haben, weil wir ja versuchen wollten auf dem dahlienfeld selber zu buddeln, standen schon die ersten gierigen am buddeln in der aufgestellten tonne mit namenlosen dahlien.
da wollten wir aber nicht mitmachen, und wir dachten uns, dass wir ja auch später – wenn wir nicht selber buddeln dürften – dann da immer noch knollen mitnehmen können.
außerdem macht es auch nicht wirklich spaß die knollen durch den park zu tragen.
wenige schritte vom eingang entfernt, fing es an zu tröpfeln.
das große beet am eingang war auch schon geräumt, und auf der frischen erde lagen bereits die frühlingszwiebeln zum einbuddeln verteilt.
sofort warf sich die frage auf, was passiert im frühjahr mit den verblühten zwiebeln . .
innerhalb der nächsten zehn minuten wurde aus dem tröpfeln ein anhaltender feiner dauerregen.
dummerweise hatte ich meinen schirm vergessen. *selber schuld*
da ich aber einen großen wollschal hatte, hing ich mir den zunächst als einfaches tuch über den kopf.
auf dem weg zum dahlienfeld fiel auf, dass der park gut gefegt ist, und auch überall personal am fegen und „putzen“ ist.
am kalenderplatz war das erste dahlienbeet schon völlig geräumt, und mit frischer erde aufgefüllt und noch gänzlich leer.
aber rechts davon, dort wo meine lieblingssorte dahlien blühte, standen sie noch; braun vom frost und regen.
vor uns aber, dort wo sich die große dahlienschau noch vor wenigen wochen präsentierte, waren zäune aufgestellt die genau dieses ganze dahliengebiet einschlossen.
auch hier standen sie noch alle – verwelkt, verfroren.
und für uns leider keine chance zum buddeln.
auch wenn ich an meine sorte rankommen konnte, ausbuddeln war nicht.
überall gartenpersonal unterwegs . ..
also beschlossen wir dennoch weiter durch den park zu wandern.
der regen war kein wirklicher hinderungsgrund.
nach einer halben stunde, legte ich das tuch schon doppelt.
wir wanderten weiter, genossen die herbstfärbung, die ruhe.
nur wenige unbeirrte besucher außer uns und dem personal waren unterwegs.
der regen wurde stärker.
also legte ich das tuch jetzt vierfach zusammen über meinen kopf.
und dann fand ich, es wäre endlich an der zeit einige fotos zu machen, wenn wir doch schon einmal im herbst hier sind.
. . .
und hier ist der regen dann auch wirklich zu sehen . . . . . . wir wanderten weiter durch diese wundervolle parkanlage, mit diesen herrlichen blickachsen . . ein gebirgsbach rauschte unter uns . . .
leider fing es jetzt doch heftiger zu regnen an, und ich packte die kamera ein.
wir durchwanderten den kompletten westlichen teil des parkes.
leider mit einem völlig unnützen und überflüssigem umweg.
dafür konnten wir aber das ganze kinderland ohne die lieben kleinen erleben.
an zwei weiteren ein-und ausgängen waren die knollentonnen auch schon leer geräumt.
endlich wieder auf dem weg zum haupttor, hörte der regen allmählich auf.
natürlich war auch in dieser tonne keine einzige knolle mehr. die geier heute morgen haben nichts übrig gelassen.
so verließen wir ohne eine einzigste dahlienknolle den park.
inzwischen waren wir gute zweineinhalb stunden unterwegs.
wir waren durchgefroren und/ oder ziemlich nass.
der kleine gang zur nahen pizzeria war jetzt zwecks aufwärmen mit heißgetränken und warmem essen unumgänglich.
dort wärmten wir uns noch schmatzend und schwatzend trocken.